Schon immer stellten sich gläubige Christen die Geburt Christi recht anschaulich vor und verfertigten sich dazu eine anschauliche Szenerie mit z.B. geschnitzten Figuren und entsprechenden Kulissen. Die Angaben dazu entnahmen sie dem Lukasevangelium, häufiger noch der Legenda aurea oder ähnlichen Quellen, die das überlieferte Geschehen üppig ausschmückten. So entstanden die 'Weihnachtskrippen', benannt nach der Futterkrippe, in die der neugeborene Jesus gelegt wurde, weil man in der Herberge keinen Platz mehr fand. 'Jahreskrippen' erweitern die Darstellungen auf Szenen aus dem Leben Jesu, passend zu den Sonntagsevangelien, die das Jahr über gelesen werden.
Wie in fast allen Kirchen gibt es auch in St. Georg eine Krippe, von der niemand so recht weiß, wo sie genau herkommt. Die Figuren sind wohl aus dem 19. Jahrhundert und ersichtlich nicht aus einer Schnitzerhand. Seit den 1970er Jahren wird aus dem vorhandenen Material eine Weihnachtskrippe zusammengestellt. Korbinian Schwind, der Mesner von St. Georg, hat 2002 Figuren für eine Jahreskrippe wiederentdeckt, sie liebevoll restauriert, neu bekleidet und auch die entsprechenden Kulissen neu geschaffen, so dass die verschiedensten Szenen dargestellt werden können. Bei Bedarf werden die Figuren ergänzt.
Katholische Pfarrei St. Georg in Freising; Krippe: Korbinian Schwind; Ed: HCB;