Der Friedhof St. Georg und die Gottesackerkirche St. Maria liegen nördlich der Pfarrkirche St. Georg, außerhalb der Freisinger Altstadt in der Kammergasse - Ecke Prinz-Ludwig-Straße.
Bereits im Jahr 1410 wird in einer Urkunde des Stifts St. Veit ein "ellender Friedhof" erwähnt, der an dieser Stelle vor den Toren der Stadt als Gottesacker für die Armen der Stadt (die "Elenden") angelegt worden war. Vermutlich hatte dieser seinen Ursprung in einem Pestfriedhof, der ab der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts dort entstand.
Der Bau der heutigen Kirche und des Friedhofs gehen auf Bischof Heinrich III. zurück, der aus dem Haus Wittelsbach stammte. Im Jahr 1543 erwarb er den unteren Teil des Gottesackers und ließ dort eine Kirche erbauen. Auf dem neuen Friedhof wurden die Verstorbenen aller Freisinger Pfarreien bestattet. Im Jahre 1835 wurde der Friedhof vergrößert. Die Gottesäcker an den Pfarrkirchen St. Georg, St. Andreas und St. Veit hatte man bereits 1803 aufgelassen. Das Leichenhaus und die Arkaden mit den zahlreichen Familiengrüften entstanden 1870/71.
Der Friedhof St. Georg ist heute Eigentum der Katholischen Kirchenstiftung St. Georg und wird von der katholischen Kirchenverwaltung St. Georg in Freising verwaltet. Er zählt ca. 2.200 Gräber. Jährlich finden ca. 80 Beerdigungen statt. Durch seine zahlreichen künstlerisch und historisch wertvollen Grabdenkmäler ist es eine große Herausforderung und Verpflichtung für die Pfarrei - auch in finanzieller Hinsicht -, den Friedhof der Nachwelt zu erhalten.
Der neue Zelebrationsaltar
Altar, Ambo, Osterleuchter sowie Sedilien (Sitze) und Kredenz wurden neu angefertigt und im September 2018 von Weihbischof Dr. Haßlberger geweiht.
Altar, Ambo und Osterleuchter wurden von Steinmetz Kozel aus Kalkstein ("St. Anne Granité" aus Frankreich) gefertigt und erhielten die gleiche Oberflächenbearbeitung: gleichmäßiger Verlauf von unten nach oben, dunkel (poliert) nach hell (geriffelt). Der Kalkstein harmoniert gut mit der vorhandenen Farbgebung im Kirchenraum.
Der Altar wurde aus einem Stück gearbeitet und erhielt einen kreuzförmigen Einschnitt. Mit der Aussparung steht der Altar über einer kreuzförmigen Bodenplatte. Im Zentrum dieser kreuzförmigen Platte befindet sich im Boden ein Hohlraum zur Aufnahme der Reliquien.
Der Ambo wurde auf die vorhandene Blockstufe aufgesetzt. Der Leser steht dann auf der folgenden zweiten Blockstufe. Buchablage und Ablagefach wurden in den Stein eingearbeitet.
Der Osterleuchter wurde in einem Stück gearbeitet und steht auf einer quadratischen Platte, die in den vorhandenen Bodenbelag eingearbeitet wurde. Der Osterleuchter ist wie Altar und Ambo ein fix eingebautes Element der Kirche.
Sedilien und Kredenz (in Eiche geölt) wurden von der Schreinerei Filser gefertigt.
Entwurf/Gestaltung: Dr. Alexander Heisig - Kunstreferat,
J. Dantele und Laura Bauer - Deppisch Architekten,
und Manfred Kozel - Steinmetz/Steinbildhauermeister,
Leo Filser, Schreinermeister
Die Jahreskrippe des Gastwirts Josef Triller
Die Krippe stammt aus der Hand des Lindenkeller-Gastwirts Josef Triller, der sie in der Zeit der Jahrhundertwende, etwa 1900-1910, geschnitzt hat. An die 60 Figuren, Kinder, Frauen, Männer, Römer, Tiere wurden von ihm geschaffen. Mit seinem Tod vermachte er die Krippe der Pfarrei St. Georg. Diese stellte die Krippe in der Pfarrkirche im nördlichen hinteren Seitenschiff auf. Im Zuge der Neugestaltung von 1955, wurde sie auf den Kirchenspeicher verfrachtet - und dort vergessen. Erst Anfang der 1970er Jahre wurde sie wiederentdeckt, liebevoll restauriert und in der Friedhofskirche zur Advents- und Weihnachtszeit aufgestellt.
Die Krippe ist eigentlich eine Jahreskrippe, d.h. sie enthält ausreichend Figuren, um verschiedene biblische Szenen aus dem Lauf des ganzen Kirchenjahres darzustellen. Seit 2015 werden die Darstellungen in diesem Sinne von der Advents- und Weihnachtszeit auf die Fastenzeit ausgeweitet.
Betreut wird die Krippe von Korbinian Schwind, dem Mesner von St. Georg.
Ein paar Eindrücke durch die ganz unterschiedlichen Szenen sehen Sie hier.