Kloster und Kirche St. Klara



1846 errichtete Stadtpfarrer Plank auf dem erworbenen Gebiet des Hofgartens das Kloster St. Klara mit Kapelle und rief 1850 die Armen Schulschwestern aus dem Anger in München zur Betreuung von Kindern und Jugendlichen. (Weitere Infos über die Armen Schulschwestern finden Sie unter www.schulschwestern.de.) Ursprünglich waren Klarissinnen (daher der Name St. Klara) vorgesehen, doch wurde der beschauliche Orden von der Stadt nicht genehmigt.

Der nahe gelegene Friedhof geht auf 1868 zurück, das ehemalige Waisenhaus und die Grotte auf das Jahr 1883. Das renovierte "Klösterl" dient gegenwärtig als Altenheim, das 30 Schwestern bewohnen (Adresse/Anfahrt).

Die Ausstattung der Kirche

Der Weildorfer Altar ist der bedeutendste gotische Flügelaltar in Freising und stammt aus dem Jahre 1596. Er wurde der Kirche Mitte des 19. Jahrhunderts von Professor Joachim Sighart, dem "Vater der bayerischen Kunstgeschichte", gestiftet.

Die Madonna in der Altarnische ist eine Nachbildung einer spätgotischen Muttergottes (1430), der sog. Weildorfer Madonna. Das Gewand war der damaligen Zeit entsprechend ein Symbol der Gnade: Der Faltenreichtum des Gewandes lässt Maria als die Gnadenvolle erkennen. Sie trägt die himmlische Krone, in ihren Armen hält sie das göttliche Kind. Der Apfel in der Hand des Kindes ist Sinnbild für die Schuld Evas.

Die Bemalung der Altarflügel - Szenen aus dem Marienleben - wurde von einer Salzburger Schule getätigt.

Innenseite: Verkündigung an Maria, Anbetung der Heiligen Drei Könige, Geburt Jesu, Tod Mariens

Außenseite: Heimsuchung Mariens, Darstellung des Jesuskindes im Tempel, Beschneidung, Flucht nach Ägypten.

Auf der Innen- wie auf der Außenseite sind je zwei Propheten mit einem Spruchband dargestellt.

Kreuzwegstationen: Gekauft bei Kunsthändler Manz in München, kamen 1870 in die Kirche.

Großes Wandkreuz: soll wertvoll sein.

Gemälde: Kirchenpatronin St. Klara. Laut Chronik ist das Bild seit 1879 in der Kapelle, möglicherweise aus dem Mutterhaus in München, dem ehemaligen Klarissenkloster.

Deckengemälde: "Jesus der Kinderfreund" - im sog. Nazarenerstil, 1885 gemalt von den Gebrüdern Krafft in Freising.

Vollplastik: Der hl. Michael, der Gottesstreiter - (irgendwann in die Kirche gekommen).